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vom: 08.10.2020
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
BAnz AT 04.12.2020 B1
Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie
Bundesministerium
des Innern, für Bau und Heimat
Bekanntmachung
der Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung
im Wohngebäudebestand
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat machen gemeinsam folgende Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im Wohngebäudebestand bekannt.
Diese Bekanntmachung ersetzt die Bekanntmachung der Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im Wohngebäudebestand vom 7. April 2015 (BAnz AT 21.05.2015 B2).
Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie
Dr. Renner
Bundesministerium
des Innern, für Bau und Heimat
Rathert
Inhaltsverzeichnis
1 Anwendungsbereich
2 Vereinfachungen beim geometrischen Aufmaß
3 Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität bestehender Bauteile
3.1 Wärmedurchgangskoeffizienten von nicht nachträglich gedämmten Außenbauteilen bei regionaltypischen Bauweisen
3.2 Wärmedurchgangskoeffizienten von nicht nachträglich gedämmten Bauteilen
3.3 Wärmedurchgangskoeffizienten von nachträglich gedämmten opaken Bauteilen
4 Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität der Anlagentechnik
4.1 Allgemeines
4.2 Pauschale Ansätze für die einzelnen Prozessbereiche der Anlagentechnik – Berechnung auf Basis DIN V 4108-6 in Verbindung mit DIN V 4701-10
4.3 Endenergiebedarf für ausgewählte Systemkombinationen nach DIN V 4701-10 Beiblatt 1
4.4 Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfes nach DIN V 18599 – Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität der Anlagentechnik
5 Nichtberücksichtigung von sicherheitstechnischen Lüftungseinrichtungen
6 Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung 1977
Allgemeiner Hinweis
Wenn in dieser Bekanntmachung auf Vorschriften des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) verwiesen wird, ist damit das jeweils geltende GEG gemeint, es sei denn, es wird ausdrücklich eine andere Fassung des GEG zitiert. Wenn in dieser Bekanntmachung auf technische Regeln, insbesondere die Berechnungsregeln zum GEG verwiesen wird, ist
- –
-
bei DIN V 18599 die Ausgabe September 2018,
- –
-
bei DIN V 4108-6 die Ausgabe Juni 2003, geändert durch Berichtigung 1 vom März 2004,
- –
-
bei DIN V 4701-10 die Ausgabe August 2003, geändert durch A1 vom Juli 2012,
- –
-
bei DIN V 4701-12 die Ausgabe Februar 2004, geändert durch Berichtigung 1 vom Juni 2008 und
- –
-
bei PAS 1027 die Ausgabe Februar 2004
gemeint.
1 Anwendungsbereich
Die Bekanntmachung enthält Vereinfachungen für die Aufnahme geometrischer Abmessungen und die Ermittlung energetischer Kennwerte für bestehende Bauteile und Anlagenkomponenten sowie gesicherte Erfahrungswerte für Bauteile und Anlagenkomponenten von bestehenden Wohngebäuden.
Die Bekanntmachung findet Anwendung, wenn
- a)
-
der Jahres-Primärenergiebedarf QP und der spezifische, auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezogene Transmissionswärmeverlust HT‘ unter Anwendung des Berechnungsverfahrens nach DIN V 4108-6 und den Berechnungsansätzen gemäß Nummer 4 der DIN V 4701-10 oder unter Anwendung des Berechnungsverfahrens nach DIN V 18599 ermittelt werden soll,
- aa)
-
im Zusammenhang mit der Vornahme von Änderungen im Sinne des § 50 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 GEG in Verbindung mit § 48 GEG an Wohngebäuden (§ 50 Absatz 3 und 4 GEG) oder
- bb)
-
zur Ausstellung von Energieausweisen für bestehende Wohngebäude auf der Grundlage des berechneten Energiebedarfs (§ 81 Absatz 2 in Verbindung mit § 50 Absatz 3 und 4 GEG),
oder - b)
-
im Zusammenhang mit der Vornahme von Änderungen im Sinne des § 48 GEG der Ausgangszustand der betroffenen Bauteile ermittelt werden soll (§ 50 Absatz 4 und 5 GEG)oder
- c)
-
im Zusammenhang mit der Erweiterung und dem Ausbau eines Gebäudes nach § 51 Absatz 1 GEG der Ausgangszustand vorhandener Gebäudeteile ermittelt werden soll (§ 50 Absatz 4 und 5 GEG)oder
- d)
-
Modernisierungsempfehlungen als Bestandteil von Energieausweisen für Wohngebäude ausgestellt werden sollen (§ 84 Absatz 2 in Verbindung mit § 50 Absatz 4 GEG)oder
- e)
-
ermittelt werden soll, ob ein Wohngebäude dem Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung 1977 entspricht (§ 80 Absatz 3 Satz 4 in Verbindung mit § 50 Absatz 4 GEG).
Die Vereinfachungen in den Nummern 2 und 3 dieser Bekanntmachung dürfen bei Anwendung beider Berechnungsverfahren (nach DIN V 18599 und nach DIN V 4108-6 in Verbindung mit DIN V 4701-10) bei bestehenden Wohngebäuden verwendet werden.
Zur vereinfachten Ermittlung der energetischen Qualität der Anlagentechnik siehe Nummer 4.1 Allgemeines (Nummern 4.2 und 4.3 bei Anwendung des Berechnungsverfahrens nach DIN V 4108-6 in Verbindung mit DIN V 4701-10 sowie Nummer 4.4 bei Anwendung des Berechnungsverfahrens nach DIN V 18599).
Voraussetzung für die Anwendung dieser Bekanntmachung in den oben genannten Fällen ist, dass im Rahmen der in § 50 Absatz 3 GEG bezeichneten Berechnungsverfahren oder in den Fällen des § 80 Absatz 3 Satz 3 GEG (Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung 1977) im Rahmen des Berechnungsverfahrens nach Nummer 6 dieser Bekanntmachung
- 1.
-
Angaben zu geometrischen Abmessungen von Gebäuden fehlen und diese durch vereinfachtes Aufmaß ermittelt werden sollen oder
- 2.
-
energetische Kennwerte für bestehende Bauteile und Anlagenkomponenten nicht vorliegen und gesicherte Erfahrungswerte für Bauteile und Anlagenkomponenten vergleichbarer Altersklassen verwendet werden sollen.
Hierbei können gemäß § 50 Absatz 4 Satz 3 anerkannte Regeln der Technik verwendet werden. Werden die in dieser Bekanntmachung zugelassenen Vereinfachungen und Erfahrungswerte verwendet, wird die Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik vermutet (§ 50 Absatz 4 Satz 4 GEG).
2 Vereinfachungen beim geometrischen Aufmaß
Beim Aufmaß können Vereinfachungen gemäß Tabelle 1 genutzt werden. Fotometrische Methoden dürfen zum Einsatz kommen. Generell soll die Maßtoleranz 3 % nicht überschreiten.
Tabelle 1: Geometrische Vereinfachungen und Korrekturen für den Rechengang
Lfd. Nr. |
Maßnahme/Bauteil | zulässige Vereinfachung |
---|---|---|
1a | Fensteraufmaß | Die Fensterbreite bei Lochfassaden kann analog zu DIN 5034 mit 55 v. H. der Raumbreite angenommen werden. Die Fensterhöhe ergibt sich aus der lichten Raumhöhe minus 1,50 m. |
1b | Aufmaß Außentüren | Nicht erforderlich im Fall der Anwendung von Zeile 1a (Türen sind in dem Pauschalwert für die Fensterfläche – siehe Zeile 1a – enthalten). |
1c | Rollladenkästen | Fläche: 10 v. H. der Fensterfläche |
2 |
|
dürfen übermessen werden |
3a | Aufzugsunterfahrten, Pumpensümpfe und vergleichbare Bauteile, die als Ausbuchtung
über die sonstige thermische Gebäudehülle nach unten ins Erdreich überstehen |
dürfen übermessen werden |
3b | Treppenabgänge, Aufzugsschächte und Leitungsschächte, die aus dem beheizten Gebäudevolumen nach unten in einen unbeheizten Bereich führen | dürfen übermessen werden. Dies gilt nicht, wenn die Innentemperatur im unbeheizten Bereich in der Heizsaison infolge starker Belüftung (z. B. Tiefgaragen) nur unwesentlich über der Außentemperatur liegt. |
3c | Treppenaufgänge, Aufzugsschächte und Leitungsschächte, die ohne wirksamen thermischen Abschluss aus dem beheizten Gebäudevolumen nach oben in einen unbeheizten Bereich führen | Für – Treppenaufgänge bis 25 m2 Grundfläche und – Schächte bis 12 m2 Grundfläche darf eine Ersatzfläche in der Ebene der obersten Geschossdecke liegend angenommen werden, die die gleiche Fläche besitzt wie der Treppenraum bzw. der jeweilige Schacht (einschließlich gegebenenfalls vorhandenem Aufzugsmaschinenraum), für die jedoch in Abhängigkeit von der Baualtersklasse des Gebäudes der folgende Ersatz-U-Wert anzusetzen ist: Treppenaufgänge: – bis 1918 6,8 W/(m2·K) – 1919 bis 1957 5,7 W/(m2·K) – 1958 bis 1978 3,6 W/(m2·K) – ab 1979 1,3 W/(m2·K) |
Aufzugs- und sonstige Schächte bis 5 m2 Grundfläche – bis 1978 13,0 W/(m2·K) – ab 1979 8,0 W/(m2·K) Aufzugs- und sonstige Schächte über 5 m2 Grundfläche – bis 1978 10,0 W/(m2·K) – ab 1979 6,0 W/(m2·K) |
||
4 | Flächen der Heizkörpernischen | Die Flächen vorhandener Heizkörpernischen dürfen mit der Hälfte der Fläche des darüber liegenden Fensters angenommen werden. |
5 | Lüftungsschächte | dürfen übermessen werden |
6 | Sonstige opake Bauteile der Hüllfläche mit jeweils weniger als 1,0 m2 Fläche | dürfen übermessen werden |
7 | Neigung | Die Neigung von Flächen darf mathematisch auf 0°, 30°, 45°, 60° oder 90° gerundet werden. |
3 Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität bestehender Bauteile
In den in Nummer 1 (Anwendungsbereich) dieser Bekanntmachung genannten Fällen und bei Vorliegen der dort dargestellten Voraussetzungen können gesicherte Erfahrungswerte für die energetische Qualität von Außenbauteilen wie folgt ermittelt werden:
- 1.
-
vorrangig auf der Grundlage von Nummer 3.1 aus Erkenntnissen über regionaltypische Bauweisenoder
- 2.
-
soweit dies mangels spezifischer Erkenntnisse nicht möglich ist, auf der Grundlage von Nummer 3.2
und soweit der Ausgangszustand des jeweiligen Bauteils durch nachträglich aufgebrachte Schichten verändert wurde, auch unter Anwendung von Nummer 3.3.
In allen genannten Fällen sind Wärmebrücken gemäß § 24 GEG zusätzlich über einen in den Berechnungsregeln gegebenen Zuschlag ΔUWB zu berücksichtigen.
3.1 Wärmedurchgangskoeffizienten von nicht nachträglich gedämmten Außenbauteilen bei regionaltypischen Bauweisen
Wärmedurchgangskoeffizienten von Außenbauteilen regionaltypischer Bauweisen können vereinfacht unter Verwendung der Erkenntnisse aus der folgenden Untersuchung ermittelt werden, die durch das ehemalige Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aus Mitteln der Wohnungsbauforschung gefördert wurde:
S. Klauß, W. Kirchhof, J. Gissel: „Erfassung regionaltypischer Materialien im Gebäudebestand mit Bezug auf die Baualtersklasse und Ableitung typischer Bauteilaufbauten“, ZUB Kassel April 2009 (BBR-Förderkennzeichen Z6 - 10.07.03-06.13/II 2 – 80 01 06-13).
Die Erkenntnisse aus dieser Untersuchung, die als gesicherte Erfahrungswerte für die jeweilige regionaltypische Bauweise anzusehen sind, sind auch im Internet (mit Suchfunktion) verfügbar:
www.altbaukonstruktionen.de
3.2 Wärmedurchgangskoeffizienten von nicht nachträglich gedämmten Bauteilen
Als Wärmedurchgangskoeffizienten von nicht nachträglich gedämmten opaken Bauteilen können die pauschalen Werte gemäß Tabelle 2, für transparente Bauteile nach Tabelle 3 verwendet werden.
Sind in Außenwänden Heizkörpernischen vorhanden, so darf der Wärmedurchgangskoeffizient für die Fläche der Heizkörpernische wie folgt vereinfacht angenommen werden:
UHeizkörpernische = 2 · UAußenwand
Tabelle 2: Pauschalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten nicht nachträglich gedämmter opaker Bauteile (im Ausgangszustand)
Bauteil | Konstruktion | Baualtersklasse1 | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
bis 1918 |
1919 bis 1948 |
1949 bis 1957 |
1958 bis 1968 |
1969 bis 1978 |
1979 bis 1983 |
1984 bis 1994 |
1995 bis 2001 |
ab 2002 |
||
Pauschalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten in W/(m2·K) | ||||||||||
Dach (auch Wände zwischen beheiztem und unbeheiztem Dachgeschoss) |
Massive Konstruktion | 2,1 | 2,1 | 2,1 | 1,3 | 1,3 | 0,60 | 0,40 | 0,30 | 0,20 |
Holzkonstruktion | 2,6 | 1,4 | 1,4 | 1,4 | 0,80 | 0,70 | 0,50 | 0,30 | 0,20 | |
Oberste Geschossdecke (auch Geschossdecke nach unten gegen Außenluft, z. B. über Durchfahrten) |
Massive Decke | 2,1 | 2,1 | 2,1 | 2,1 | 0,60 | 0,60 | 0,30 | 0,30 | 0,20 |
Holzbalkendecke | 1,0 | 1,0 | 0,80 | 0,70 | 0,60 | 0,40 | 0,30 | 0,30 | 0,20 | |
Außenwand massive Konstruktion (auch Wände zum Erdreich oder zu unbeheizten (Keller-) Räumen |
Zweischalige Wandaufbauten ohne Dämmschicht | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 1,4 | 1,0 | 0,80 | 0,60 | 0,50 | 0,40 |
Zweischalige Wandaufbauten mit Dämmschicht | keine Angabe |
keine Angabe |
1,0 | 0,90 | 0,90 | 0,70 | 0,50 | 0,50 | 0,40 | |
Massivwand aus Vollziegeln, wenig oder nicht porösem Naturstein, Kalksandstein, Bimsbetonvollsteinen oder vergleichbaren Materialien bis 20 cm Wandstärke (gegebenenfalls einschließlich Putz) |
2,8 | 2,8 | 2,8 | keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
|
Wie vorstehend, jedoch 20 bis 30 cm Wandstärke (gegebenenfalls einschließlich Putz) |
1,8 | 1,8 | 1,8 | keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
|
Wie vorstehend, jedoch über 30 cm Wandstärke (gegebenenfalls einschließlich Putz) | 1,5 | 1,5 | 1,5 | keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
|
Massivwand aus Hochlochziegeln, Bimsbeton-Hohlsteinen oder vergleichbaren porösen oder stark gelochten Materialien | 1,4 | 1,4 | 1,4 | 1,4 | 1,0 | 0,80 | 0,60 | 0,50 | 0,40 | |
Sonstige massive Wandaufbauten bis 20 cm Wandstärke über alle Schichten | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 1,4 | 1,0 | 0,80 | 0,70 | 0,70 | 0,40 | |
Sonstige Wandaufbauten über 20 cm Wandstärke über alle Schichten, gegebenenfalls mit ursprünglicher Dämmung | 2,2 | 2,2 | 2,2 | 1,4 | 1,0 | 0,80 | 0,60 | 0,50 | 0,40 | |
Außenwand Holzkonstruktion (Fachwerk, Fertighaus oder ähnlich) |
Massivholzwand (z. B. Blockhaus), Holzrahmen oder Holztafelwand mit dämmender Füllung |
0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,40 | 0,40 | 0,30 |
Fachwerkwand mit Lehm-/Lehmziegelausfachung bis 25 cm Wandstärke einschließlich Putz | 1,5 | 1,5 | 1,5 | keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
|
Fachwerkwand mit Vollziegel oder massiver Natursteinausfachung bis 25 cm Wandstärke einschließlich Putz |
2,0 | 2,0 | 2,0 | keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
|
Sonstige Holzkonstruktion |
2,0 | 2,0 | 1,5 | 1,4 | 0,60 | 0,50 | 0,40 | 0,40 | 0,30 | |
Sonstige Bauteile gegen Erdreich oder zu unbeheizten (Keller-) Räumen |
Kellerdecke Stahlbeton massiv |
1,6 | 1,6 | 2,3 | 1,0 | 1,0 | 0,80 | 0,60 | 0,60 | 0,50 |
Kellerdecke als Holzbalkendecke |
1,0 | 1,0 | 1,0 | 0,80 | 0,60 | 0,60 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | |
Kellerdecke als Ziegel- oder Hohlsteinkonstruktion |
1,2 | 1,2 | 1,5 | 1,0 | 1,0 | 0,80 | 0,60 | 0,60 | 0,50 | |
Boden gegen Erdreich, Stahlbeton massiv | 1,6 | 1,6 | 2,3 | 1,2 | 1,2 | 0,80 | 0,60 | 0,60 | 0,50 | |
Boden gegen Erdreich als Ziegel- oder Holzkonstruktion | 1,2 | 1,2 | 1,5 | 1,0 | 1,0 | 0,80 | 0,60 | 0,60 | keine An- gabe |
|
Boden gegen Erdreich/Hohlraum als Holzkonstruktion | 1,8 | 1,8 | 1,0 | 0,80 | 0,60 | 0,60 | 0,40 | 0,40 | keine An- gabe |
|
Rollladenkasten | Ungedämmt | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | 3,6 | keine An- gabe |
keine An- gabe |
Gedämmt | 2,2 | 2,2 | 2,2 | 1,8 | 1,8 | 1,8 | 1,5 | 1,4 | 0,85 | |
Türen | Im Wesentlichen aus Metall | 4,0 | ||||||||
Im Wesentlichen aus Holz, Holzwerkstoffen oder Kunststoff | 2,9 |
- 1
- Baualtersklasse des Gebäudes (bzw. des Bauteils bei nachträglich eingebauten Bauteilen). Maßgebend für die Einordnung ist in Zweifelsfällen das Jahr der Fertigstellung des Gebäudes oder des Gebäudeteils, zu dem das Bauteil gehört. Die Baualtersklasse 1984 bis 1994 betrifft Gebäude, die nach der Wärmeschutzverordnung vom 24. Februar 1982 (Inkrafttreten 1. Januar 1984) errichtet wurden.
Tabelle 3: Pauschalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizienten transparenter Bauteile im Ausgangszustand
Bauteil | Konstruktion | Eigenschaft | Baualtersklasse2 | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
bis 1978 | 1979 bis 1983 |
1984 bis 1994 |
ab 1995 bis 2001 |
ab 2002 | |||
Pauschalwerte für Wärmedurchgangskoeffizienten U in W/(m2·K) sowie Verglasungstyp nach DIN V 18599-2, Tabelle 8 |
|||||||
Fenster, Fenstertüren | Holzfenster, einfach verglast | UW | 5,0 | keine Angabe |
keine Angabe |
keine Angabe |
keine Angabe |
Glas | einfach | keine Angabe |
keine Angabe |
keine Angabe |
keine Angabe |
||
Ug | 5,8 | keine Angabe |
keine Angabe |
keine Angabe |
keine Angabe |
||
Holzfenster, zwei Scheiben3 | UW | 2,7 | 2,7 | 2,7 | 1,6 | 1,5 | |
Glas | zweifach | zweifach | zweifach | MSIV 2 | MSIV 2 | ||
Ug | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 1,4 | 1,2 | ||
Kunststofffenster, Isolierverglasung | UW | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 1,9 | 1,5 | |
Glas | zweifach | zweifach | zweifach | MSIV 2 | MSIV 2 | ||
Ug | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 1,4 | 1,2 | ||
Aluminium- oder Stahlfenster, Isolierverglasung | UW | 4,3 | 4,3 | 3,2 | 1,9 | 1,5 | |
Glas | zweifach | zweifach | zweifach | MSIV 2 | MSIV 2 | ||
Ug | 2,9 | 2,9 | 2,9 | 1,4 | 1,2 |
- 2
- Siehe Fußnote 1 in Tabelle 2.
- 3
- Isolierverglasung, Kastenfenster oder Verbundfenster
3.3 Wärmedurchgangskoeffizienten von nachträglich gedämmten opaken Bauteilen
Wurde ein opakes Bauteil nachträglich gedämmt, kann der aus Tabelle 2 entnommene pauschale U-Wert entsprechend korrigiert werden. Dabei ist die Dicke der nachträglich eingebrachten Dämmschichten und ihre Wärmeleitfähigkeit (bzw. eine pauschalierte Annahme dafür gemäß nachstehender Festlegung) zu ermitteln und wie folgt umzurechnen:
mit
- U
-
pauschaler Wärmedurchgangskoeffizient für das nachträglich gedämmte Bauteil in W/(m2·K)
- U0
-
pauschaler Wärmedurchgangskoeffizient für das Bauteil im Urzustand aus Tabelle 2 in W/(m2·K)
- d1
-
Dicke der nachträglich eingebrachten Dämmschicht Nummer 1 in m
- λ1
-
Wärmeleitfähigkeit der nachträglich eingebrachten Dämmschicht Nummer 1 in W/(m·K)
- d2
-
Dicke der nachträglich eingebrachten Dämmschicht Nummer 2 in m
- λ2
-
Wärmeleitfähigkeit der nachträglich eingebrachten Dämmschicht Nummer 2 in W/(m·K)
- di
-
Dicke der nachträglich eingebrachten Dämmschicht Nummer i in m
- λi
-
Wärmeleitfähigkeit der nachträglich eingebrachten Dämmschicht Nummer i in W/(m·K)
Ist die Wärmeleitfähigkeit der nachträglich eingebrachten Dämmschicht nicht bekannt, kann vereinfachend für Mineralfaser-Produkte und Kunststoffschäume ein Wert von 0,04 W/(m·K) und für Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen oder Einblas-Dämmstoffen ein Wert von 0,05 W/(m·K) angenommen werden.
4 Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität der Anlagentechnik
4.1 Allgemeines
Für die Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs nach dem in DIN V 4701-10 Nummer 4 beschriebenen Verfahren dürfen für die Heizungs-, Lüftungs- und Warmwassersysteme die Pauschalwerte nach Tabelle 4 bis 6 verwendet werden. Die Pauschalwerte dürfen auch in Kombination mit nach DIN V 4701-10 (für die Baualtersklasse ab 1995) oder nach DIN V 4701-12 in Verbindung mit PAS 1027 (für alle Baualtersklassen bis 1994) berechneten Werten verwendet werden.
Die Tabellen enthalten jeweils Werte für drei verschiedene Gebäudenutzflächen AN (150, 500 und 2 500 m2). Bei anderen Gebäudenutzflächen zwischen 100 m2 und 10 000 m2 sind die Werte durch Interpolation bzw. Extrapolation zu berechnen.
Alle Angaben – Erzeuger-Aufwandszahlen, spezifische Verlust-Kennwerte und Heizwärmegutschriften – sind auf Endenergie (unterer Heizwert) bezogen; für die Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs ist demzufolge eine Multiplikation mit dem jeweils zutreffenden Primärenergiefaktor erforderlich. Für bestehende Gebäude gelten dieselben Primärenergiefaktoren wie für neue Gebäude, diese finden sich in § 22 in Verbindung mit Anlage 4 GEG. Für bestimmte Anwendungsfälle sind die in § 22 geregelten Maßgaben zu beachten.
Werden die Berechnungen nach DIN V 18599 durchgeführt, so sind die in den nachfolgenden Nummern 4.2 und 4.3 angegebenen pauschalen Ansätze aus systematischen Gründen nicht anwendbar. Die energetischen Eigenschaften der Komponenten bestehender Anlagen sind unmittelbar den entsprechenden Teilen der DIN V 18599 zu entnehmen. Soweit keine anderen Erkenntnisse darüber vorliegen, dürfen für die Berechnungen nach DIN V 18599 erforderliche Angaben nach Nummer 4.4 bestimmt werden.
4.2 Pauschale Ansätze für die einzelnen Prozessbereiche der Anlagentechnik – Berechnung auf Basis DIN V 4108-6 in Verbindung mit DIN V 4701-10
Die Baualtersklasse ergibt sich aus dem Alter der wesentlichen zum jeweiligen Prozessbereich gehörigen Bauteile. Die angegebenen Aufwandszahlen berücksichtigen regelmäßig keine Alterungseffekte; soweit der vorgefundene Anlagenzustand eine Verschlechterung auf Grund altersbedingter Verschleißerscheinungen nahelegt, kann dies durch angemessene Zuschläge auf die Aufwandszahlen berücksichtigt werden.
Tabelle 4: Pauschale Ansätze für die Anlagentechnik – Warmwasser nach Prozessbereichen – Berechnung nach DIN V 4701-10 in Verbindung mit DIN V 4108-6
Prozessbereich Verteilung Warmwasser |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
|||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wärmeverluste | Heizwärmegutschrift | Hilfsenergiebedarf | ||||||||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | ||||||||||
Nr. | Bezeichnung | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | |||||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | ||||
1.1 | zentrale Verteilung mit Zirkulation4 | bis 19785 | 68,6 | 47,4 | 38,9 | 12,4 | 14,6 | 15,9 | 1,4 | 0,8 | 0,6 | |
1.2 | bis 1978,6 nachträglich gedämmt | 41,9 | 35,4 | 33,2 | 12,4 | 14,6 | 15,9 | 1,4 | 0,8 | 0,6 | ||
1.3 | ab 1979 bis 1994 | 27,3 | 22,6 | 21,0 | 8,2 | 9,3 | 9,9 | 1,4 | 0,8 | 0,6 | ||
1.4 | ab 1995 | 11,6 | 7,6 | 6,6 | 1,7 | 1,9 | 2,2 | 0,8 | 0,3 | 0,1 | ||
2.1 | zentrale Verteilung ohne Zirkulation4 | bis 19785 | 17,0 | 10,4 | 8,1 | 3,5 | 3,5 | 3,5 | 0 | 0 | 0 | |
2.2 | bis 1978,6 nachträglich gedämmt | 12,6 | 8,8 | 7,4 | 3,5 | 3,5 | 3,5 | 0 | 0 | 0 | ||
2.3 | ab 1979 bis 1994 | 10,8 | 8,3 | 7,5 | 3,7 | 3,7 | 3,7 | 0 | 0 | 0 | ||
2.4 | ab 1995 | 5,4 | 3,4 | 2,8 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 0 | 0 | 0 | ||
3.1 | dezentrales System | bis 1994 | 3,8 | 3,8 | 3,8 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 0 | 0 | 0 | |
3.2 | ab 1995 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0 | 0 | 0 |
Prozessbereich Speicherung Warmwasser |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
|||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wärmeverluste | Heizwärmegutschrift | Hilfsenergiebedarf | ||||||||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | ||||||||||
Nr. | Bezeichnung | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | |||||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | ||||
4 | zentrale Warmwasser-Speicher außerhalb thermischer Hülle | alle | 5,1 | 1,8 | 0,5 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | 0,2 | 0,3 | |
5 | zentrale Warmwasser-Speicher innerhalb thermischer Hülle | 4,2 | 1,4 | 0,4 | 2,2 | 0,8 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,3 | ||
6 | gasbefeuerter Speicher7 | 18,0 | 11,9 | keine An- gabe |
0 | 0 | keine An- gabe |
0 | 0 | keine An- gabe |
||
7.1 | Elektro-Kleinspeicher8 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0 | 0 | 0 | ||
7.2 | Wohnungsweise Nachtstromspeicher | 2,4 | 2,4 | 2,4 | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 0 | 0 | 0 |
Prozessbereich Wärmeerzeugung Warmwasser |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
|||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erzeuger- Aufwandszahl |
Heizwärmegutschrift | Hilfsenergiebedarf | ||||||||||
[–] | [kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | ||||||||||
Nr. | Bezeichnung | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | |||||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | ||||
zentrale Wärmeerzeugung9 | ||||||||||||
(über Heizungs- anlage beheizter Speicher) |
Konstanttemperatur-Kessel | |||||||||||
8.1 | Standard-Heizkessel als Gebläsekessel | bis 1986 | 2,05 | 1,64 | 1,33 | 0 | 0 | 0 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | |
8.2 | ab 1987 bis 1994 | 1,90 | 1,57 | 1,31 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | ||
8.3 | Standard-Heizkessel (ab 1995) |
ab 1995 | 1,71 | 1,46 | 1,26 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | |
NT-Kessel | ||||||||||||
9.1 | Niedertemperatur- Heizkessel als Gebläsekessel |
bis 1986 | 1,30 | 1,23 | 1,18 | 0 | 0 | 0 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | |
9.2 | ab 1987 bis 1994 | 1,31 | 1,23 | 1,17 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | ||
9.3 | Niedertemperatur- Heizkessel (ab 1995) |
ab 1995 | 1,19 | 1,15 | 1,12 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | |
Brennwert-Kessel | ||||||||||||
10.1 | Brennwert-Kessel (bis 1994) |
bis 1986 | 1,24 | 1,17 | 1,13 | 0 | 0 | 0 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | |
10.2 | ab 1987 bis 1994 | 1,25 | 1,17 | 1,12 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | ||
10.3 | Brennwert-Kessel (ab 1995) |
ab 1995 | 1,15 | 1,12 | 1,09 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | |
11 | Brennwertkessel- verbessert10 |
ab 1999 | 1,13 | 1,10 | 1,07 | 0 | 0 | 0 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | |
12 | Fern-/Nahwärme | alle | 1,14 | 1,14 | 1,14 | 0 | 0 | 0 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | |
13.1 | Elektro-Wärmepumpe Außenluft, mit Heizstab (Elektrisch betriebene Luft/Wasser-Heizungswärmepumpe) |
ab 1979 bis 1994 | 0,44 | 0,44 | 0,44 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
13.2 | ab 1995 | 0,41 | 0,41 | 0,41 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
14.1 | Elektro-Wärmepumpe Erdreich, monovalent (Elektrisch betriebene Sole/Wasser-Heizungswärmepumpe) |
ab 1979 bis 1994 | 0,38 | 0,38 | 0,38 | 0 | 0 | 0 | 0,3 | 0,3 | 0,2 | |
14.2 | ab 1995 | 0,32 | 0,32 | 0,32 | 0 | 0 | 0 | 0,3 | 0,3 | 0,2 | ||
15.1 | Elektro-Wärmepumpe Grundwasser, monovalent (Elektrisch betriebene Wasser/Wasser- Heizungswärmepumpe) |
ab 1979 bis 1994 | 0,31 | 0,31 | 0,31 | 0 | 0 | 0 | 0,5 | 0,4 | 0,4 | |
15.2 | ab 1995 | 0,28 | 0,28 | 0,28 | 0 | 0 | 0 | 0,5 | 0,4 | 0,4 | ||
16.1 | Elektro-Wärmepumpe Abluft (Elektrisch betriebene Abluft/ Wasser-Heizungswärmepumpe) |
ab 1979 bis 1994 | 0,33 | 0,33 | 0,33 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
16.2 | ab 1995 | 0,30 | 0,30 | 0,30 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
17.1 | Elektro-Warmwasserwärmepumpe Kellerluft (Sonstiges) | ab 1979 bis 1994 | 0,41 | 0,41 | 0,41 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
17.2 | ab 1995 | 0,38 | 0,38 | 0,38 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
18 | zentraler Elektro-Speicher | alle | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
19 | direkt beheizter Trinkwarmwasserspeicher (Gas) | 1,22 | 1,22 | keine An- gabe |
0 | 0 | keine An- gabe |
0 | 0 | keine An- gabe |
||
wohnungsweise Warmwasserversorgung ohne Zirkulation | ||||||||||||
20.1 | Therme (über Heizungsanlage beheizter Speicher, Niedertemperatur- Heizkessel als Umlaufwasserheizer) |
bis 1994 | 1,32 | 1,32 | keine An- gabe |
0 | 0 | keine An- gabe |
0,2 | 0,2 | keine An- gabe |
|
20.2 | ab 1995 | 1,32 | 1,32 | keine An- gabe |
0 | 0 | keine An- gabe |
0,2 | 0,2 | keine An- gabe |
||
21 | Brennwerttherme (über Heizungsanlage beheizter Speicher, Brennwertkessel (ab 1995)) |
ab 1995 | 1,28 | 1,28 | keine An- gabe |
0 | 0 | keine An- gabe |
0,2 | 0,2 | keine An- gabe |
|
22 | dezentraler Elektro-Speicher8 | alle | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
23 | Elektro-Durchlauferhitzer | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
24.1 | Gas-Durchlauferhitzer | bis 1994 | 1,19 | 1,19 | 1,19 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
24.2 | ab 1995 | 1,16 | 1,16 | 1,16 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
solargestützte Warmwasserbereitung | von der Solar- anlage bereit- gestellte Wärme |
Hilfsenergiebedarf | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | |||||||||||
25 | Solare Trinkwasserbereitung | alle | 13,3 | 10,4 | 7,5 | keine An- gabe |
keine An- gabe |
keine An- gabe |
0,8 | 0,4 | 0,3 |
- 4
- Kann nicht beurteilt werden, ob eine Zirkulation vorhanden ist, so ist bei einer zentralen Anlage vom Vorhandensein einer Zirkulation auszugehen.
- 5
- Bestehende Unterschiede bezüglich der Verlegung ungedämmter Rohrleitungen – z. B. in gedämmten Außenwänden – können mit Hilfe von PAS 1027 berücksichtigt werden.
- 6
- Nachträglich gedämmt = Kellerverteilung nachträglich mit Dämmung gemäß jeweils gültiger Rechtsvorschrift versehen.
- 7
- Die angegebenen Aufwandszahlen gehen von einer Aufstellung des befeuerten Speichers außerhalb der wärmeübertragenden Umfassungsfläche aus.
- 8
- Gilt für das Gesamtgebäude bei Vorhandensein von Kleinspeichern in der Mehrzahl der Wohnungen; Werte können für alle elektrischen Speicher verwendet werden, die innerhalb der beheizten Hülle einzelne Entnahmestellen bis ganze Wohnungen versorgen und ganztags nachheizen.
- 9
- Kann anhand der verfügbaren Unterlagen (Schornsteinfeger-Protokoll, Betriebsanleitung, Typenschild, oder Ähnliches) die Art des Kessels nicht beurteilt werden, so ist von einem NT-Kessel auszugehen. Kann nicht beurteilt werden, ob die Quelle einer Wärmepumpe Erdreich oder Grundwasser ist, ist von Erdreich auszugehen.
- 10
- Bei Verwendung der Daten für „Brennwert verbessert“ muss sichergestellt sein, dass der eingebaute Kessel die vorgegebenen Wirkungsgrade (DIN V 4701-10, Nummer 5.1.4.2.1) erfüllt. Zur Ermittlung des Kesselwirkungsgrades bei 100 % Leistung können die Angaben auf dem Typenschild herangezogen werden.
Tabelle 5: Pauschale Ansätze für die Anlagentechnik – Heizung nach Prozessbereichen – Berechnung nach DIN V 4701-10 in Verbindung mit DIN V 4108-6
Prozessbereich Übergabe Heizung |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wärmeverluste | Hilfsenergiebedarf | ||||||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | ||||||||
Nr. | Bezeichnung | Heizkreistemperatur11 | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | ||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | ||||
1 | Zentralheizung, thermostatisch geregelt |
alle | alle | 3,3 | 3,3 | 3,3 | 0 | 0 | 0 |
2 | Einzelfeuerstätte12 | keine | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Prozessbereich Verteilung Heizung |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wärmeverluste | Hilfsenergiebedarf | ||||||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | ||||||||
Nr. | Bezeichnung | Heizkreistemperatur | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | ||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | ||||
3.1 | zentrale Verteilung | 70/55 °C | bis 19785 | 75,1 | 43,5 | 32,7 | 2,3 | 1,0 | 0,5 |
3.2 | bis 1978,13 nachträglich gedämmt | 40,9 | 28,2 | 23,9 | 2,3 | 1,0 | 0,5 | ||
3.3 | ab 1979 bis 1994 | 20,2 | 13,8 | 11,6 | 1,9 | 0,8 | 0,4 | ||
3.4 | ab 1995 | 9,3 | 5,4 | 4,1 | 1,6 | 0,7 | 0,3 | ||
4.1 | zentrale Verteilung | 55/45 °C | bis 19785 | 57,4 | 32,9 | 24,4 | 2,5 | 1,2 | 0,7 |
4.2 | bis 1978,13 nachträglich gedämmt | 30,8 | 21,0 | 17,6 | 2,5 | 1,2 | 0,7 | ||
4.3 | ab 1979 bis 1994 | 15,3 | 10,3 | 8,5 | 2,0 | 0,9 | 0,5 | ||
4.4 | ab 1995 | 9,3 | 3,9 | 2,9 | 1,7 | 0,8 | 0,5 | ||
5.1 | Wohnungsweise Verteilung14 |
alle | bis 1978 | 8,4 | 8,4 | 8,4 | 3,4 | 3,4 | 3,4 |
5.2 | ab 1979 bis 1994 | 5,4 | 5,4 | 5,4 | 2,7 | 2,7 | 2,7 | ||
5.3 | ab 1995 | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 2,3 | 2,3 | 2,3 | ||
6 | dezentrales System (ohne Verteilung) |
keine | alle | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Prozessbereich Speicherung Heizung15 |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nr. | Bezeichnung | Heizkreistemperatur | Baualtersklasse | Wärmeverluste16 | Hilfsenergiebedarf | ||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | ||||||||
7.1 | El.-Zentralspeicher | 70/55 °C | bis 1994 | (280+0,57·VS)/AN | 0,5 | 0,2 | 0,1 | ||
7.2 | ab 1995 | (210+0,43·VS)/AN | 0,4 | 0,2 | 0,1 | ||||
7.3 | 55/45 °C | bis 1994 | (196+0,40·VS)/AN | 0,5 | 0,2 | 0,1 | |||
7.4 | ab 1995 | (147+0,30·VS)/AN | 0,4 | 0,2 | 0,1 | ||||
8.1 | Pufferspeicher El.-Wärmepumpe |
55/45 °C | bis 1994 | (196+0,40·VS)/AN | 0,5 | 0,2 | 0,1 | ||
8.2 | ab 1995 | (147+0,30·VS)/AN | 0,4 | 0,2 | 0,1 | ||||
9.1 | Pufferspeicher für Festbrennstoffkessel |
70/55 °C | bis 1994 | (280+0,57·VS)/AN | 0,5 | 0,2 | 0,1 | ||
9.2 | ab 1995 | (210+0,43·VS)/AN | 0,4 | 0,2 | 0,1 | ||||
9.3 | 55/45 °C | bis 1994 | (196+0,40·VS)/AN | 0,5 | 0,2 | 0,1 | |||
9.4 | ab 1995 | (147+0,30·VS)/AN | 0,4 | 0,2 | 0,1 |
Prozessbereich Wärmeerzeugung Heizung |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Erzeuger- Aufwandszahl |
Hilfsenergiebedarf | ||||||||
[–] | [kWh/(m2·a)] | ||||||||
Nr. | Bezeichnung | Heizkreistemperatur | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | ||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | ||||
zentrale Wärmeerzeugung17 | |||||||||
Konstanttemperatur-Kessel | |||||||||
10.1 | Standard-Heizkessel als Gebläsekessel | 70/55 °C | bis 1986 | 1,47 | 1,36 | 1,28 | 1,2 | 0,5 | 0,2 |
10.2 | 1987 bis 1994 | 1,34 | 1,26 | 1,19 | 0,8 | 0,4 | 0,2 | ||
10.3 | Standard-Heizkessel (ab 1995) |
ab 1995 | 1,33 | 1,23 | 1,16 | 0,7 | 0,4 | 0,2 | |
NT-Kessel | |||||||||
11.1 | Niedertemperatur- Heizkessel als Gebläsekessel |
70/55 °C | bis 1986 | 1,24 | 1,21 | 1,18 | 1,2 | 0,5 | 0,2 |
11.2 | 1987 bis 1994 | 1,19 | 1,15 | 1,13 | 0,8 | 0,4 | 0,2 | ||
11.3 | Niedertemperatur- Heizkessel (ab 1995) |
ab 1995 | 1,14 | 1,11 | 1,09 | 0,7 | 0,4 | 0,2 | |
Brennwert-Kessel | |||||||||
12.1 | Brennwert-Kessel (bis 1994) |
70/55 °C | bis 1986 | 1,11 | 1,09 | 1,07 | 1,2 | 0,5 | 0,2 |
12.2 | 1987 bis 1994 | 1,09 | 1,06 | 1,04 | 0,8 | 0,4 | 0,2 | ||
12.3 | Brennwert-Kessel (ab 1995) |
ab 1995 | 1,07 | 1,05 | 1,04 | 0,7 | 0,4 | 0,2 | |
13 | Brennwertkessel- verbessert18 |
55/45 °C | ab 1999 | 0,99 | 0,98 | 0,97 | 0,7 | 0,4 | 0,2 |
14 | Fern-/Nahwärme | alle | alle | 1,02 | 1,02 | 1,02 | 0 | 0 | 0 |
15.1 | Elektro-Wärmepumpe, Außenluft19 (Elektrisch betriebene Luft/Wasser-Heizungswärmepumpe) |
55/45 °C | 1979 bis 1994 | 0,45 | 0,45 | 0,45 | 0 | 0 | 0 |
15.2 | ab 1995 | 0,43 | 0,43 | 0,43 | 0 | 0 | 0 | ||
15.3 | < 40 °C20 | 1979 bis 1994 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0 | 0 | 0 | |
15.4 | ab 1995 | 0,38 | 0,38 | 0,38 | 0 | 0 | 0 | ||
16.1 | Elektro-Wärmepumpe, Erdreich19 (Elektrisch betriebene Sole/Wasser-Heizungswärmepumpe) |
55/45 °C | 1979 bis 1994 | 0,36 | 0,36 | 0,36 | 1,2 | 1,0 | 0,9 |
16.2 | ab 1995 | 0,30 | 0,30 | 0,30 | 1,2 | 1,0 | 0,9 | ||
16.3 | < 40 °C20 | 1979 bis 1994 | 0,32 | 0,32 | 0,32 | 1,2 | 1,0 | 0,9 | |
16.4 | ab 1995 | 0,27 | 0,27 | 0,27 | 1,2 | 1,0 | 0,9 | ||
17.1 | Elektro-Wärmepumpe, Grundwasser19 (Elektrisch betriebene Wasser/Wasser-Heizungswärmepumpe) |
55/45 °C | 1979 bis 1994 | 0,30 | 0,30 | 0,30 | 1,9 | 1,7 | 1,5 |
17.2 | ab 1995 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 1,9 | 1,7 | 1,5 | ||
17.3 | < 40 °C20 | 1979 bis 1994 | 0,27 | 0,27 | 0,27 | 1,9 | 1,7 | 1,5 | |
17.4 | ab 1995 | 0,22 | 0,22 | 0,22 | 1,9 | 1,7 | 1,5 | ||
18.1 | Elektro-Wärmepumpe, Abluft21 (Elektrisch betriebene Abluft/Wasser-Heizungswärmepumpe) |
55/45 °C | 1979 bis 1994 | 0,32 | 0,32 | 0,32 | 0 | 0 | 0 |
18.2 | ab 1995 | 0,29 | 0,29 | 0,29 | 0 | 0 | 0 | ||
19 | zentraler Elektro-Speicher/Blockspeicher (zentral elektrisch beheizte Wärmeerzeuger) |
alle | alle | 1,02 | 1,02 | keine Angabe |
0 | 0 | keine Angabe |
wohnungszentrale Wärmeerzeuger | |||||||||
20.1 | Therme (Niedertemperatur- Heizkessel als Umlaufwasserheizer) |
alle | bis 1994 | 1,24 | 1,24 | 1,24 | 1,2 | 1,2 | 1,2 |
20.2 | ab 1995 | 1,14 | 1,14 | 1,14 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | ||
21 | Brennwerttherme (Brennwertkessel – ab 1995) |
ab 1995 | 1,07 | 1,07 | 1,07 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | |
Einzelheizgeräte22 | |||||||||
22 | Ölbefeuerte Einzelöfen | alle | 1,40 | 1,40 | keine Angabe |
0 | 0 | keine Angabe |
|
23 | Kohlebefeuerter eiserner Ofen oder Kachelofen | 1,60 | 1,60 | keine Angabe |
0 | 0 | keine Angabe |
||
24 | Gasraumheizer, Außenwand-Gerät | 1,47 | 1,47 | keine Angabe |
0 | 0 | keine Angabe |
||
25.1 | Elektro-Nachtspeicherheizung (Dezentrale Elektro-Speicherheizung) |
bis 1994 | 1,12 | 1,12 | keine Angabe |
0 | 0 | keine Angabe |
|
25.2 | ab 1995 | 1,05 | 1,05 | keine Angabe |
0 | 0 | keine Angabe |
||
26 | Elektro-Direktheizgerät (Dezentrales elektrisches Direktheizgerät) |
alle | 1,02 | 1,02 | keine Angabe |
0 | 0 | keine Angabe |
- 11
- Kann die Heizkreisauslegungstemperatur nicht ermittelt werden, so ist von 70/55 °C auszugehen.
- 12
- Abweichend von der Norm wird bei Einzelöfen der Übergabeverlust zu Null gesetzt, weil davon ausgegangen wird, dass hier die mittlere Raumtemperatur auf einem niedrigeren Temperaturniveau gehalten wird.
- 13
- Nachträglich gedämmt = Kellerverteilung nachträglich mit Dämmung gemäß jeweils gültiger Rechtsvorschrift versehen.
- 14
- Angaben gelten bei wohnungszentraler Heizung.
- 15
- Die nach den Näherungsformeln bestimmten Kennwerte gelten für direkt in den Heizkreis eingebundene Speicher mit Volumina von 400 bis 1 200 Liter bei Betrieb ausschließlich während der Heizperiode. Bei Pufferspeichern, die auch im Sommerhalbjahr betrieben werden (Auskopplung von Wärme für die Warmwasserbereitung) sind die Kennwerte zu verdoppeln.
- 16
- Vs = Speichervolumen laut Typschild des Speichers. Verteilt sich das Gesamtvolumen in einer Anlage auf mehrere Pufferspeicher, so sind die Wärmeverluste für jeden Speicher einzeln zu bestimmen und zu summieren.
- 17
- Kann anhand der verfügbaren Unterlagen (Schornsteinfeger-Protokoll, Betriebsanleitung, Typenschild, oder Ähnliches) die Art des Kessels nicht beurteilt werden, so ist von einem NT-Kessel auszugehen. Kann nicht beurteilt werden, ob die Quelle einer Wärmepumpe Erdreich oder Grundwasser ist, ist von Erdreich auszugehen.
- 18
- Bei Verwendung der Daten für „Brennwert verbessert“ muss sichergestellt sein, dass der eingebaute Kessel die vorgegebenen Wirkungsgrade (DIN V 4701-10, Nummer 5.4.2.1) erfüllt. Zur Ermittlung des Kesselwirkungsgrades bei 100 % Leistung können die Angaben auf dem Typenschild herangezogen werden.
- 19
- Werden Elektro-Wärmepumpen mit Wärmequellen Außenluft, Erdreich und Grundwasser monoenergetisch (mit Zusatzheizeinsatz) betrieben, so erhöht sich die Aufwandszahl um 9 %.
- 20
- Typisch für Heizkreise mit ausschließlich Fußbodenheizungen.
- 21
- Heizungsunterstützung aus Abluftanlage.
- 22
- Übergabe, Verteilung und Erzeugung sind in einem Wert zusammengefasst.
Tabelle 6: Pauschale Ansätze für die Anlagentechnik – Lüftung nach Prozessbereichen – Berechnung nach DIN V 4701-10 in Verbindung mit DIN V 4108-6
Prozessbereich Übergabe Lüftung |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
|||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wärmeverluste | Hilfsenergiebedarf | |||||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | |||||||
Nr. | Bezeichnung | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | ||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | |||
1 | Wohnungslüftungsanlagen mit Zulufttemperaturen < 20 ºC23 |
alle | 0 | 0 |
Prozessbereich Verteilung Lüftung |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
|||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wärmeverluste | Hilfsenergiebedarf | |||||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | |||||||
Nr. | Bezeichnung | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | ||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | |||
2.1 | Abluftanlage ohne Wärmerückgewinnung |
bis 1989 | 0 | 4,0 | ||||
2.2 | ab 1990 bis 1994 | 0 | 2,7 | |||||
2.3 | ab 1995 | 0 | 1,3 | |||||
Zu-, Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung durch Wärmeübertrager (WÜT) ηWRG > 60 %24 … |
||||||||
3.1 | – innerhalb der thermischen Hülle | alle | 0 | 0 | 0* | 0 | ||
3.21 | – außerhalb der thermischen Hülle im Dach | bis 1989 | 5,2 | 2,5 | 2,5* | 0 | ||
3.22 | ab 1990 bis 1994 | 4,3 | 2,1 | 2,1* | 0 | |||
3.23 | ab 1995 | 3,5 | 1,7 | 1,7* | 0 | |||
3.31 | – außerhalb der thermischen Hülle im Keller | bis 1989 | 1,5 | 0,7 | 0,7* | 0 | ||
3.32 | ab 1990 bis 1994 | 1,2 | 0,6 | 0,6* | 0 | |||
3.33 | ab 1995 | 1,0 | 0,5 | 0,5* | 0 | |||
* Die angegebenen Werte dürfen nur angesetzt werden, wenn mit einem Lüftungsstrang maximal eine Nutzfläche von 500 m2 gelüftet wird. |
Prozessbereich Wärmeerzeugung Lüftung |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
|||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wärmegutschrift25 | Hilfsenergiebedarf | |||||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | |||||||
Nr. | Bezeichnung | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | ||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | |||
4.1 | Abluftanlage ohne Wärmerückgewinnung (Wärmegutschrift aus nx –0.05 h–1) | vor 1989 | 3,7 | 0 | ||||
4.2 | ab 1990 bis 1994 | 3,3 | 0 | |||||
4.3 | ab 1995 | 3,0 | 0 |
Prozessbereich Wärmeerzeugung Lüftung |
Kennwerte bezogen auf die Gebäudenutzfläche AN |
|||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wärmegutschrift26 | Hilfsenergiebedarf | |||||||
[kWh/(m2·a)] | [kWh/(m2·a)] | |||||||
Nr. | Bezeichnung | Baualtersklasse | Nutzfläche [m2] | Nutzfläche [m2] | ||||
150 | 500 | 2 500 | 150 | 500 | 2 500 | |||
5.1 | Zu-, Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung durch WÜT ηWRG > 60 % (Wärmegutschrift aus na·(1–ηV) bei na = 0,4 h–1) |
bis 1989 | 16,7 | 5,3 | ||||
5.2 | ab 1990 bis 1994 | 15,2 | 3,3 | |||||
5.3 | ab 1995 | 13,5 | 2,2 |
- 23
- Wohnungslüftungsanlagen mit Ventilatoren ausschließlich im Zentralgerät (Berücksichtigung der Hilfsenergie im Prozessbereich „Wärmeerzeugung Lüftung“).
- 24
- Wohnungslüftungsanlagen mit Ventilatoren ausschließlich im Zentralgerät (Berücksichtigung der Hilfsenergie im Prozessbereich „Wärmeerzeugung Lüftung“).
- 25
- Der Jahres-Heizwärmebedarf Qh ist bei einer entsprechend vorliegenden Anlagenkonfiguration für die weitere Berechnung um die angegebene Wärmegutschrift zu reduzieren.
- 26
- Der Jahres-Heizwärmebedarf Qh ist bei einer entsprechend vorliegenden Anlagenkonfiguration für die weitere Berechnung um die angegebene Wärmegutschrift zu reduzieren.
4.3 Endenergiebedarf für ausgewählte Systemkombinationen nach DIN V 4701-10 Beiblatt 1
Kennwerte für 78 ausgewählte, verbreitete Systemkombinationen lassen sich auch unmittelbar aus der DIN V 4701-10 Beiblatt 1:2007-02 entnehmen – hier jeweils Tabellen/Diagramme „Flächenbezogene Endenergie“. Bei den dort angegebenen Werten handelt es sich um den Endenergiebedarf des Gebäudes insgesamt in Abhängigkeit von der Gebäudegröße und vom auf die Gebäudenutzfläche bezogenen Wärmebedarf des Gebäudes. Soweit die Systemkonfiguration einer bestehenden Anlage den jeweiligen Angaben im Beiblatt entspricht, dürfen im Anwendungsbereich dieser Bekanntmachung die tabellierten Werte aus dem Beiblatt vereinfachend unabhängig vom Alter der Anlagenkomponenten verwendet werden. Auf Grund des Wertebereichs der Tabellen im Beiblatt ist diese Vorgehensweise anwendbar, wenn der Wärmeschutz des Gebäudes nicht wesentlich schlechter ist als bei Gebäuden nach der Wärmeschutzverordnung 1995. Für die Berechnung des auf die Gebäudenutzfläche bezogenen Jahres-Primärenergiebedarfs sind die Primärenergiefaktoren nach § 22 in Verbindung mit Anlage 4 GEG sowie die Maßgaben in § 22 GEG zu verwenden.
4.4 Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs nach DIN V 18599 – Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität der Anlagentechnik
Soweit keine anderen Erkenntnisse darüber vorliegen, dürfen für die Berechnungen nach DIN V 18599 erforderliche Angaben entsprechend der Altersklasse den Tabellen 7 bis 10 entnommen werden.
Die Angaben in Spalte 6 der Tabellen 7 bis 10 dieser Bekanntmachung dienen der zusätzlichen Information über die unterschiedlichen in Betracht kommenden Ausführungen und können genutzt werden, um gegebenenfalls anhand einfacher Merkmale eine von den nach Spalten 3 bis 4 regelmäßig in den Gebäuden anzutreffenden Ausführungen abweichende Technik festzustellen und zu berücksichtigen.
Die Angaben zum Baualter beziehen sich auf das Baujahr des Gebäudes, soweit ein davon abweichendes Alter der Anlage nicht ausdrücklich festgestellt wurde. Für eine solche Feststellung des Alters von Anlagen bzw. Anlagenteilen ist in Zweifelsfällen die Typschildangabe maßgebend, auch wenn der Einbau in das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte.
Erläuterung zu den Tabellen:
* keine Angabe zur Vereinfachung, insbesondere wegen generell uneinheitlicher Ausführung in der Praxis; siehe auch jeweilige Hinweise in Spalte 6
EFH/ZFH | Ein- und Zweifamilienhäuser |
MFH | Mehrfamilienhäuser |
Tabelle 7: Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität von Wärmeversorgungsanlagen – Berechnung nach DIN V 18599-5
Lfd. Nr. |
Anlagentechnik/ Eigenschaft |
Regelmäßig vorzufindende Ausführung bei | Bezug auf DIN V 18599: 2018-09 |
Merkmale/ Identifikation/ Kennwerte |
|
---|---|---|---|---|---|
EFH/ZFH | MFH | ||||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Prozessbereich Erzeugung | |||||
1 | Kessel | bis 1986: Standard-Gebläsekessel 1987 bis 2009: NT-Gebläsekessel ab 2010: Brennwertkessel |
bei Etagenheizung: NT-Kessel, bei zentraler Wärmeerzeugung: bis 2009: NT-Gebläsekessel ab 2010: Brennwertkessel |
Teil 5 Abschnitt 6.5.4.3 |
Sind die Angaben auf dem Typenschild nicht verwertbar, ist eine Einordnung auch in
Abhängigkeit vom Baualter des Heizkessels und von den unten genannten Merkmalen möglich. Niedertemperatur (NT)-Gebläsekessel
|
2 | Betriebsweise bei Mehrkesselanlagen | nicht relevant | Folgeschaltung (Vorrangschaltung) | Teil 5 Abschnitt 6.5.4.2 |
Im Betrieb Folgeschaltung wird die erforderliche Heizleistung zunächst von einem Heizkessel erbracht. Ist die angeforderte Leistung höher als die zur Verfügung stehende, schaltet sich der nächste Heizkessel ein. |
3 | Wärmepumpen | Luft/Wasser-Wärmepumpen (elektrisch angetrieben, Wärmequelle: Außenluft) | – | Teil 5 Abschnitt 6.5.3 |
Außenluft-Wärmepumpe mit Außenaufstellung, Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe
im Keller, meist niedertemperierte Heizflächen (≤ 55/45 °C). Kein Kessel- oder Fernwärmeanschluss. Antrieb Wärmepumpe überwiegend elektrisch. |
4 | Betriebsdaten Wärmepumpe |
Bivalenter Betrieb (Parallelbetrieb), integrierter Zusatzheizer, Heizgrenztemperatur: 15 °C, Bivalenztemperatur: –2 °C obere Temperaturgrenze für den Betrieb der Wärmepumpe: 55 °C |
– | Teil 5 Abschnitt 6.5.3.2.3, 6.5.3.2.8 |
Wärmepumpen, insbesondere mit Außenluft als Wärmequelle, werden häufig bivalent betrieben,
das bedeutet, dass ein zweiter Wärmeerzeuger (in der Regel elektrischer Heizstab)
einen Teil der Wärmebereitstellung übernimmt. Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen werden meist monovalent betrieben. Ist die Eingabe des Volumenstroms (Sekundärseite) in der Software erforderlich, kann dieser mit der Nennleistung der Wärmepumpe bei einer Temperaturdifferenz von 5 K bestimmt werden. |
5 | Fernwärme | Art: Heißwasser über 110 °C bis 130 °C Dämmklasse: Sekundärseite Klasse 1; Primärseite Klasse 2. |
Teil 5 Abschnitt 6.5.9 (Tabelle 62) |
Versorgung durch Fernwärme ist häufig in großen Ballungsgebieten und in der Nähe von
Heizkraftwerken anzutreffen; oft auch bei großen Liegenschaften. Sie ist zu erkennen
am nicht vorhandenen Heizkessel und vorhandener Übergabestation. Die Temperaturangabe
bezieht sich auf die Primär-Vorlauftemperatur. Dämmklassen der Fernwärme-Hausstation: Rohre mit Außendurchmesser d1 ≤ 0,4 m Dämmklasse 1: λ = 3,3·d1 + 0,22 [W/(m K)] Dämmklasse 2: λ = 2,6·d1 + 0,20 [W/(m K)] Rohre mit Außendurchmesser d1 > 0,4 m oder ebene Oberfläche Dämmklasse 1: U = 1,17 W/(m2 K) Dämmklasse 2: U = 0,88 W/(m2 K) |
|
6 | Nachtabsenkung/ -abschaltung |
Nachtabschaltung | Nachtabsenkung | Teil 5 Abschnitt 5.4.2 |
Für den öffentlich-rechtlichen Nachweis sind die Standardnutzungsprofile nach DIN V 18599-10 zu verwenden. |
Prozessbereich Verteilung | |||||
7 | Systemtemperaturen | 70/55 °C | Teil 5 Abschnitt 5.3.1 |
Systemtemperaturen
|
|
8 | Verteilnetz | Zweirohrnetz, Netztyp: Etagenringtyp |
Zweirohrnetz, Netztyp: Steigestrangtyp |
Teil 5 Abschnitt 6.3 |
Etagenringtyp:
|
9 | Dämmung der Heizungsleitungen | gedämmt (1980 bis 1995) | Teil 5 Abschnitt 6.3.1.6 (Tabelle 27) |
Für Heizungsanlagen, die ab 1995 gebaut wurden, kann für die Dämmung der Leitungen die Baualtersklasse „nach 1995“ gewählt werden. | |
10 | Überströmung | Überströmventil, hydraulische Weiche oder druckloser Verteiler vorhanden | Teil 5 Abschnitt 6.3.2.7 (Gl. 67) |
Überströmventile werden zwischen dem Haupt-Vorlauf und dem Haupt-Rücklauf eingesetzt; meistens zur Sicherstellung einer Mindestumlaufwassermenge am Wärmeerzeuger. | |
11 | Hydraulischer Abgleich | nicht durchgeführt | Teil 5 Abschnitt 6.2.1 (Tabelle 9) |
Von einem durchgeführten hydraulischen Abgleich kann ausgegangen werden bei
|
|
12 | Dimensionierung Heizungspumpe | nicht bedarfsausgelegt | Teil 5 Abschnitt 6.3.2.3 |
||
13 | Druckregelung der Heizungspumpe | bis 1994 ungeregelt ab 1995 konstantdruck-geregelt |
Teil 5 Abschnitt 6.3.2.5 (Tabelle 28) |
Pumpe ungeregelt: einstufige Pumpen mit Anschlusskasten ohne Einstellschraube an der Pumpe oder mehrstufige Pumpe mit Schalter zur Stufenverstellung am Anschlusskasten |
|
14 | Integriertes Pumpenmanagement beim Wärmeerzeuger | kein integriertes Pumpenmanagement | Teil 5 Abschnitt 4.3.4 |
Ein integriertes Pumpenmanagement liegt vor, wenn eine regelungstechnische Kopplung der primären Heizungspumpe zum Brenner des Wärmeerzeugers vorhanden ist. | |
15 | Intermittierender Pumpenbetrieb | ja | nein | Teil 5 Abschnitt 6.3.2.6 (Gl. 66) |
Ein intermittierender Pumpenbetrieb liegt vor, wenn die Pumpe außerhalb der Nutzungszeit mit eingeschränkter Leistung betrieben oder abgeschaltet wird. |
16 | Heizungspufferspeicher | gas-/ölbetriebene Kessel, Fernwärme: nicht vorhanden Wärmepumpen, solare Heizungsunterstützung, Biomassekessel, KWK-Anlage: vorhanden |
Teil 5 Abschnitt 6.4 |
Heizungspufferspeicher werden eingesetzt, wenn die Betriebsweisen von Wärmeerzeuger und der restlichen Heizungsanlage (Verteilnetz und Verbraucher) nicht zusammenpassen oder um ein Takten des Wärmeerzeugers zu reduzieren. Einsatz finden sie bei Biomassekesseln oder Wärmepumpen sowie bei Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung. | |
Prozessbereich Übergabe | |||||
17 | Art der Wärmeübergabe | Heizkörper und Fußbodenheizung anteilig | Heizkörper | Teil 5 Abschnitt 6.2 |
In einem EFH sind gemischte Übergabekomponenten (z. B. Fußbodenheizung im Bad, restliche Räume mit Heizkörpern) häufig. Die einzelnen Übergabekomponenten sind dann flächenanteilig in der Berechnung zu berücksichtigen. |
18 | Raumtemperaturregelung | P-Regler (zertifiziert) | Teil 5 Abschnitt 6.2.2, 6.2.3 |
P-Regler (zertifiziert) entspricht einem Heizkörper-Thermostatventil mit einem CENCER- bzw. KEYMARK-Zeichen auf dem Thermostatkopf. |
Tabelle 8: Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität von Warmwasserversorgungsanlagen – Berechnung nach DIN V 18599-8
Lfd. Nr. |
Anlagentechnik/ Eigenschaft |
Regelmäßig vorzufindende Ausführung bei | Bezug auf DIN V 18599: 2018-09 |
Merkmale/ Identifikation/ Kennwerte |
|
---|---|---|---|---|---|
EFH/ZFH | MFH | ||||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Prozessbereich Erzeugung | |||||
1 | Gebäudezentrale Trinkwasserversorgung | typisch | Teil 8 Abschnitt 6.4.5, 6.4.12, 6.4.16 |
Bei der zentralen Versorgung sind alle Zapfstellen eines Gebäudes an ein gemeinsames Netz angeschlossen. Die Wärmebereitstellung erfolgt in der Regel durch einen zentralen Wärmeerzeuger. | |
1.1 | Wärmeerzeuger | über Wärmeerzeuger Heizung | Teil 8 Abschnitt 6.4.5, 6.4.12, 6.4.16 |
Bei gebäudezentraler Trinkwarmwasserversorgung erfolgt die Wärmebereitstellung in der Regel im Kombibetrieb über den Wärmeerzeuger Heizung. Gegebenenfalls ist Einbindung von Solarthermie möglich. | |
1.2 | Solare Trinkwassererwärmung | Flachkollektor | – | Teil 8 Abschnitt 6.4.2, 6.4.3, 6.4.4 |
Thermische Solaranlagen sind nur in Verbindung mit gebäudezentraler Trinkwarmwasserversorgung möglich, sind häufiger im EFH-Bereich als bei Mehrfamilienhäusern anzutreffen und werden in der Regel nur zur Trinkwassererwärmung (keine Heizungsunterstützung) installiert. |
2 | Dezentrale und wohnungszentrale Wärmeerzeugung | nicht üblich | Elektro-Durchlauferhitzer, hydraulisch gesteuert | Teil 8 Abschnitt 6.4.6 |
Dezentrale Trinkwassererwärmungs-Systeme versorgen einzelne Räume mit warmem Trinkwasser. Sie haben daher keine zentralen Verteilleitungen bzw. Zirkulationsleitungen. Bei einer wohnungszentralen Versorgung befindet sich der Wärmeerzeuger (z. B. ein Elektrospeicher oder ein Gas-Durchlauferhitzer) an einer zentralen Stelle in der Wohnung mit möglichst kurzen Stichleitungen zu den einzelnen Zapfstellen. |
Prozessbereich Verteilung | |||||
3 | Gebäudezentrale Trinkwarmwasserversorgung | typisch | Teil 8 Abschnitt 6.2.2 |
Die zentralen Trinkwarmwasser-Rohrnetze bestehen in der Regel aus einer horizontalen Verteilung (im Bestand oft im unbeheizten Bereich), die sich zwischen dem Wärmeerzeuger und den Steigleitungen befindet, den im beheizten Bereich liegenden Steigleitungen und den Stichleitungen, die eine Verbindung zwischen Steigleitung und Zapfstelle bilden. | |
3.1 | Verteilnetz | Netztyp I: Steigestrangtyp | Teil 8 Abschnitt 6.2.2 |
Steigestrangtyp
|
|
3.2 | Zirkulation | ja | Teil 8 Abschnitt 6.2.2.3 |
Falls in einem EFH keine Zirkulation vorhanden ist oder ein selbstregelndes Temperaturhalteband zum Einsatz kommt, sind die berechneten Standardlängen für Steigestränge und horizontale Verteilleitungen zu prüfen und gegebenenfalls zu halbieren. | |
4 | Dezentrale Trinkwassererwärmung | nicht üblich | möglich | Teil 8 Abschnitt 6.2.3 |
Dezentrale Trinkwassererwärmung ist im Bereich der Mehrfamilienhäuser häufiger als bei Ein-/Zweifamilienhäusern anzutreffen. |
4.1 | Verteilnetz | – | Stichleitungen im beheizten Bereich, mehrere Zapfstellen in angrenzenden Räumen mit gemeinsamer Installationswand je Gerät | Teil 8 Abschnitt 6.2.3.2 |
Ist die Anzahl der installierten Geräte nicht bekannt, entspricht die Anzahl der installierten Geräte der Anzahl der Wohneinheiten des Gebäudes. Sofern die Anzahl der Wohneinheiten des Gebäudes nicht bekannt ist, ist je ANGF = 80 m2 mit jeweils einem Gerät zu rechnen. |
4.2 | Zirkulation | – | nein | Teil 8 Abschnitt 6.2.3.2 |
Dezentrale und wohnungszentrale Trinkwarmwasser-Systeme werden immer ohne Zirkulation ausgeführt. |
5 | Dämmung der Leitungen | gedämmt (1980 bis 1995) | Teil 8 Abschnitt 6.2.1.2 (Tabelle 8) |
Für Heizungsanlagen, die ab 1995 gebaut wurden, kann für die Dämmung der Leitungen die Baualtersklasse „nach 1995“ gewählt werden. | |
Prozessbereich Speicherung | |||||
6 | Speicher | Indirekt beheizter Speicher (1987 bis 1994), bei Solarthermie: bivalenter Speicher |
Teil 8 Abschnitt 6.3 |
Indirekt beheizte Trinkwarmwasserspeicher und bivalente Speicher kommen nur bei gebäudezentraler Trinkwarmwasserversorgung zum Einsatz. | |
Prozessbereich Übergabe | |||||
7 | Selbsttätige Regelung der Zapftemperatur | nein | Teil 8 Abschnitt 6.1 |
Von einer selbsttätigen Regelung der Zapftemperatur kann bei folgenden Einrichtungen
ausgegangen werden:
|
Tabelle 9: Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität von Lüftungsanlagen – Berechnung nach DIN V 18599-2 und DIN V 18599-6
Lfd. Nr. |
Anlagentechnik/ Eigenschaft |
Regelmäßig vorzufindende Ausführung bei | Bezug auf DIN V 18599: 2018-09 |
Merkmale/ Identifikation/ Kennwerte |
|
---|---|---|---|---|---|
EFH/ZFH | MFH | ||||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Prozessbereich: Lüftungswärmesenken/-quellen | |||||
1 | Lüftungssystem: Freie Lüftung |
typisch | typisch | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3 |
Freie Lüftung liegt vor, wenn entweder keine Lüftungskomponenten (Luftdurchlässe, Luftleitungen, Lüftungsgeräte) vorhanden sind oder nur innenliegende Räume (Bäder, WCs) mit einer Entlüftung nach DIN 18017-3 gelüftet werden. |
1.1 | Infiltration | ohne Dichtheitsprüfung | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3.1 |
Ohne Dichtheitsprüfung (ab 1995 errichtet): n50 ≤ 4 h–1/q50 ≤ 6 m3/m2 h Ohne Dichtheitsprüfung (bis 1994 errichtet): n50 ≤ 6 h–1/q50 ≤ 9 m3/m2 h Mit Dichtheitsprüfung: n50 ≤ 2 h–1/q50 ≤ 3 m3/m2 h |
|
1.2 | Fensterlüftung | mit Fensterlüften (öffenbare Fenster) | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3.2 |
Nutzungsbedingter Mindestluftwechsel nNutz < 1,2 h–1 | |
2 | Lüftungssystem: Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem |
selten | typisch (zentral oder dezentral) |
DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3.3/ DIN V 18599-6 Abschnitt 5 |
Ein Abluftsystem liegt vor, wenn in den Wohnräumen in der Außenwand oder im Fenster Außenluftdurchlässe und in den Feuchträumen Luftleitungen und Luftdurchlässe (zentrales System) oder Luftleitungen und Lüftungsgeräte (dezentrales System) vorhanden sind. |
2.1 | Infiltration | mit Dichtheitsprüfung | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3.1 |
mit Dichtheitsprüfung: n50 ≤ 1 h–1/q50 ≤ 2 m3/m2 h | |
2.2 | Fensterlüftung | mit Fensterlüften (öffenbare Fenster) | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3.2 |
Nutzungsbedingter Mindestluftwechsel nNutz < 1,2 h–1 Nutzungszeit tNutz = 24 h/d |
|
2.3 | Mechanische Lüftung | Ganzjahresbetrieb ohne Bedarfsführung | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3/ DIN V 18599-6 Abschnitt 5 |
Anlagenluftwechsel nmech,SUP = 0 h–1 und nmech,ETA = 0,40 h–1 Anlagenbetriebszeit tV,mech = 24 h/d und Ganzjahresbetrieb Zulufttemperatur = Außenlufttemperatur |
|
3 | Lüftungssystem: Ventilatorgestützte Lüftung – Zu-/Abluftsystem |
typisch (zentral, keine Luftheizung) |
selten | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3/ DIN V 18599-6 Abschnitt 5 |
Ein Zu-/Abluftsystem liegt vor, wenn in allen Räumen Luftleitungen und Luftdurchlässe (zentrales System) oder Lüftungsgeräte (dezentrales System) vorhanden sind. |
3.1 | Infiltration | mit Dichtheitsprüfung | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3.1 |
mit Dichtheitsprüfung: n50 ≤ 1 h–1/q50 ≤ 2 m3/m2 h | |
3.2 | Fensterlüftung | mit Fensterlüften (öffenbare Fenster) | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3.2 |
Nutzungsbedingter Mindestluftwechsel nNutz < 1,2 h–1 Nutzungszeit tNutz = 24 h/d |
|
3.3 | Mechanische Lüftung | Ganzjahresbetrieb ohne Bedarfsführung mit Wärmerückgewinnung | DIN V 18599-2 Abschnitt 6.3.3/ DIN V 18599-6 Abschnitt 5 |
Anlagenluftwechsel nmech,SUP = 0,40 h–1 und nmech,ETA = 0,40 h–1 Anlagenbetriebszeit tV,mech = 24 h/d und Ganzjahresbetrieb Zulufttemperatur = Funktion der Wärmerückgewinnung Wärmebereitstellungsgrad (bis 1999 errichtet): ηt,Unit = 0,54 Wärmebereitstellungsgrad (2000 bis 2009 errichtet): ηt,Unit = 0,60 Wärmebereitstellungsgrad (ab 2010 errichtet): ηt,Unit = 0,80 |
|
Prozessbereich Übergabe | |||||
4 | Wärmeverluste | ||||
4.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
4.2/ 4.3 |
Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem/ Zu-/Abluftsystem |
Zulufttemperatur < Raumtemperatur | DIN V 18599-6 Abschnitt 6.2 |
mittlere Zulufttemperatur < Raumlufttemperatur und durchgehender Betrieb: Δθce = 0,0 K | |
5 | Hilfsenergiebedarf | ||||
5.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
5.2/ 5.3 |
Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem/ Zu-/Abluftsystem |
keine Einzelraum- und Zonenregler | DIN V 18599-6 Abschnitt 6.3 |
Wrv,ce = 0 kWh | |
Prozessbereich Verteilung | |||||
6 | Wärmeverluste | ||||
6.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
6.2 | Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem |
Verteilung innerhalb der thermischen Hülle (ohne Wärmeverluste, da Zulufttemperatur < Raumtemperatur) | DIN V 18599-6 Abschnitt 7.2 |
für Abluftanlagen ohne Wärmepumpe: Qrv,d = 0 kWh | |
6.3 | Ventilatorgestützte Lüftung – Zu-/Abluftsystem |
Verteilung innerhalb der thermischen Hülle (ohne Wärmeverluste, da Zulufttemperatur < Raumtemperatur) | DIN V 18599-6 Abschnitt 7.2 |
für Zu-/Abluftanlagen ohne Wärmepumpen: Qrv,d = 0 kWh | |
7 | Hilfsenergiebedarf | ||||
7.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
7.2/ 7.3 |
Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem/ Zu-/Abluftsystem |
keine separaten Ventilatoren im Luftverteilnetz | DIN V 18599-6 Abschnitt 7.3 |
Wrv,d = 0 kWh | |
Prozessbereich Speicherung | |||||
8 | Wärmeverluste | ||||
8.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
8.2/ 8.3 |
Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem/ Zu-/Abluftsystem |
keine Speicher | DIN V 18599-6 Abschnitt 8.2 |
in Verbindung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe sind keine Speicher in Lüftungsgerät integriert: Qrv,s = 0 kWh | |
9 | Hilfsenergiebedarf | ||||
9.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
9.2/ 9.3 |
Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem/ Zu-Abluftsystem |
keine separaten Umwälzpumpen | DIN V 18599-6 Abschnitt 8.3 |
Wrv,s = 0 kWh | |
Prozessbereich Erzeugung | |||||
10 | Wärmeverluste | ||||
10.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
10.2/ 10.3 |
Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem/ Zu-/Abluftsystem |
keine Wärmepumpe und kein Nachheizregister | DIN V 18599-6 Abschnitt 9.2 |
Qrv,g = 0 kWh | |
11 | Hilfsenergiebedarf | ||||
11.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
11.2 | Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem |
ohne Wärmepumpe ohne Wärmerückgewinnung Regelung in Lüftungsgerät integriert Baujahr bis 2009: AC-Ventilatoren Baujahr ab 2010: DC/EC-Ventilatoren zentrale oder dezentrale Systeme |
DIN V 18599-6 Abschnitt 9.3 |
Wpre-h = Wre-h = Wpu = 0 kWh Wc = 0 kWh Ventilatoren und Regelung:
|
|
11.3 | Ventilatorgestützte Lüftung – Zu-/Abluftsystem |
mit Wärmerückgewinnung ohne Wärmepumpe ohne Luftheizung kein Erdreich-Wärmeübertrager kein Solar-Zuluft-Kollektor Regelung in Lüftungsgerät integriert Baujahr bis 2009: AC-Ventilatoren Baujahr ab 2010: DC/EC-Ventilatoren Frostschutz mit elektrischem Heizregister mit Einschaltpunkt Frostschutzbetrieb ϑe < bis 6 °C |
DIN V 18599-6 Abschnitt 9.3 |
Wre-h = Wpu = 0 kWh Wc = 0 kWh Ventilatoren und Regelung:
|
|
zentrale Systeme | zentrale oder dezentrale Systeme | ||||
12 | Erzeugerwärmeabgabe | ||||
12.1 | Freie Lüftung | nicht relevant | – | – | |
12.2/ 12.3 |
Ventilatorgestützte Lüftung – Abluftsystem/ Zu-/Abluftsystem |
keine Wärmepumpe | DIN V 18599-6 Abschnitt 9.4 |
Qrv,outg = 0 kWh |
Tabelle 10: Vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität von Kälteanlagen – Berechnung nach DIN V 18599-6
Lfd. Nr. |
Anlagentechnik/ Eigenschaft |
Regelmäßig vorzufindende Ausführung bei | Bezug auf DIN V 18599: 2018-09 |
Merkmale/ Identifikation/ Kennwerte |
|
---|---|---|---|---|---|
EFH/ZFH | MFH | ||||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Prozessbereich: Erzeugung | |||||
1 | Kälteversorgung vorhanden? | nein | Teil 6 Abschnitt 1 Bild 4 |
Wohngebäude werden im Regelfall nicht anlagentechnisch gekühlt. |
5 Nichtberücksichtigung von sicherheitstechnischen Lüftungseinrichtungen
Sicherheitstechnische Einrichtungen (z. B. Überdruckbelüftungen für den Brandfall, Entrauchungsanlagen) sowie Lüfter zur Vermeidung von Überhitzungen der Gebäudetechnik (z. B. Aufzugstechnik) dürfen unberücksichtigt bleiben.
6 Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung 1977
Ein Wohngebäude erfüllt das Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung vom 11. August 1977 (vgl. § 80 Absatz 3 Satz 3 und 4 GEG), wenn
- a)
-
bei früheren Änderungen des Gebäudes eine Berechnung für das gesamte Gebäude durchgeführt und dabei die Anforderungen des § 8 Absatz 2 der EnEV 2002/2004, des § 9 Absatz 1 der EnEV 2007, des § 9 Absatz 1 Satz 2 der EnEV 2009 bzw. EnEV 2013 oder des § 50 Absatz 1 Satz 1 GEG erfüllt wurden; dazu sind die geführten Berechnungen und Nachweise heranzuziehen oder
- b)
-
der mittlere Wärmedurchgangskoeffizient Ū des Gebäudes den Höchstwert nach Tabelle 11 dieser Bekanntmachung nicht überschreitet oder
- c)
-
die Wärmedurchgangskoeffizienten aller Bauteile die Höchstwerte des Wärmedurchgangskoeffizienten der entsprechenden Bauteile nach Tabelle 12 dieser Bekanntmachung nicht überschreiten.
Die Wärmedurchgangskoeffizienten von opaken Bauteilen sind dabei unter sinngemäßer Anwendung der Fußnoten zur Anlage 7 GEG zu ermitteln. Bei der Ermittlung von Wärmedurchgangskoeffizienten können überdies die Vereinfachungen gemäß Nummer 3 dieser Bekanntmachung (vereinfachte Ermittlung der energetischen Qualität bestehender Bauteile) und die Tabelle 13 dieser Bekanntmachung verwendet werden.
Das Erreichen des Anforderungsniveaus der Wärmeschutzverordnung 1977 gemäß Buchstabe c kann bei Gebäuden, die vor Inkrafttreten der Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet wurden, für verschiedene seinerzeit gebräuchliche Ausführungen nach Tabelle 13 dieser Bekanntmachung festgestellt werden. Liegen bei einem Gebäude nach Tabelle 13
- –
-
für die Fassade (Außenwand und Fenster) eine der Konstruktionen in Zeile 3 bis 5 oder 6 Variante 2 vor oder im Fall der Grundrissform 3 auch eine der übrigen Konstruktionen der Zeilen 1 bis 6 vor und
- –
-
für das Dach, soweit es beheizte Räume direkt gegen Außenluft abgrenzt, eine der Konstruktionen in Zeile 7 vor, ansonsten für die oberste Geschossdecke die Konstruktion nach Zeile 8 vor und
- –
-
für die Decke gegen unbeheizte Kellerräume eine der Konstruktionen nach Zeile 9 bis 11 vor,
gilt das Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung 1977 als erreicht. In Spalte 3 der Tabelle 13 dieser Bekanntmachung ist jeweils der maximale U-Wert angegeben, der bei der Konstruktion unter den Voraussetzungen der Spalte 2 auftreten kann.
Tabelle 11: Höchstwerte der mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten des Gebäudes
A/Ve [m–1] |
Höchstwert der mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten Ūmax [W/(m2·K)] |
---|---|
≤ 0,24 | 1,40 |
0,30 | 1,24 |
0,40 | 1,09 |
0,50 | 0,99 |
0,60 | 0,93 |
0,70 | 0,88 |
0,80 | 0,85 |
0,90 | 0,82 |
1,00 | 0,80 |
1,10 | 0,78 |
≥ 1,20 | 0,77 |
Zwischenwerte für den Höchstwert der mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten dürfen nach folgender Gleichung ermittelt werden:
Der mittlere Wärmedurchgangskoeffizient des Gebäudes ist wie folgt zu ermitteln:
mit
- Ui
-
Wärmedurchgangskoeffizient des Bauteils i in W/(m2·K)
- A
-
Wärmeübertragende Umfassungsfläche des Gebäudes in m2
- Ai
-
Wärmeübertragende Fläche des Bauteils i in m2
- Ū
-
Mittlerer Wärmedurchgangskoeffizient in W/(m2·K)
- Ve
-
Bruttogebäudevolumen in m3
Indizes
- i
-
Bauteilindex i
- AW
-
Außenwand an Außenluft grenzend
- W
-
Fenster (window)
- D
-
Dach, oberste Geschossdecke
- G
-
Grundfläche (Bodenfläche auf Erdreich, Kellerdecke zum unbeheizten Keller, erdberührte Wandflächen bei beheizten Räumen)
- DL
-
Deckenfläche nach unten gegen Außenluft
- AB
-
Beheizte Räume gegen Räume mit wesentlich niedrigeren Innentemperaturen (z. B. Lagerräume etc.)
Tabelle 12: Höchstwerte der Wärmedurchgangskoeffizienten für Bauteile
Lfd. Nr. |
Bauteil | Ūmax27, Umax [W/(m2·K)] |
---|---|---|
1a | Fassade 1 (Außenwand und Fenster) bei Grundrissform des Gebäudes gemäß Abb. 1 |
ŪAW+W ≤ 1,45 |
1b | Fassade 2 (Außenwand und Fenster) bei Grundrissform des Gebäudes gemäß Abb. 2 |
ŪAW+W ≤ 1,55 |
1c | Fassade 3 (Außenwand und Fenster) bei Grundrissform des Gebäudes gemäß Abb. 3 |
ŪAW+W ≤ 1,75 |
2 | oberste Geschossdecke, Dächer | UD ≤ 0,45 |
3 | Kellerdecken, Bauteile gegen unbeheizte Räume | UG ≤ 0,80 |
4 | Decke, Wände gegen Erdreich | UG ≤ 0,90 |
5 | Fenster | Mindestens Doppel- oder Isolierverglasung |
- 27
- Ū AW+W: mittlerer Wärmedurchgangskoeffizient der Fassade (Außenwand + Fenster)
Abb. 1 bis 3: Grundrissformen zur Bestimmung der Höchstwerte für Fassaden nach Tabelle 12
Tabelle 13: Beispiele zur Unterschreitung der Höchstwerte der Wärmedurchgangskoeffizienten für Bauteile nach Tabelle 12
Zeile | Bauteil | Aufbau des Bauteils | Ū27 [W/(m2·K)] |
---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | |
1 | Beispielfassade 1 (80 % massive Außenwand und 20 % Fenster) |
Außenwand: Außenputz 38 cm Vollziegel-Mauerwerk (1 800 kg/m3) λ = 0,81 W/(m·K) Innenputz Fenster: Holz- oder Kunststofffenster, Doppel- oder Isolierverglasung Uw = 3,0 W/(m2·K) Bemerkung: Für Kalksandstein- oder Leichtbetonmauerwerk (Vollsteine, Zweikammersteine, KS-Lochsteine) siehe Zeile 5 |
ŪAW+W = 1,73 |
2 | Beispielfassade 2 (80 % massive Außenwand und 20 % Fenster) |
Außenwand: Außenputz 30 cm Hochlochziegel-Mauerwerk (1 400 kg/m3) λ = 0,58 W/(m·K) Innenputz Fenster: Holz- oder Kunststofffenster, Doppel- oder Isolierverglasung Uw = 3,0 W/(m2·K) Bemerkung: Für Kalksandstein- oder Leichtbetonmauerwerk (Vollsteine, Zweikammersteine, KS-Lochsteine) siehe Zeile 5 |
ŪAW+W = 1,65 |
3 | Beispielfassade 3 (80 % massive Außenwand und 20 % Fenster) |
Außenwand: Außenputz 24 cm Bimsstein-Mauerwerk λ = 0,30 W/(m·K) Innenputz Fenster: Holz- oder Kunststofffenster, Doppel- oder Isolierverglasung Uw = 3,0 W/(m2·K) |
ŪAW+W = 1,37 |
4 | Beispielfassade 4 (80 % massive Außenwand und 20 % Fenster) |
Außenwand: Außenputz 24 cm Porenbeton-Mauerwerk (700 kg/m3) Blocksteine mit Normalmörtel λ = 0,27 W/(m·K) Innenputz Fenster: Holz- oder Kunststofffenster, Doppel- oder Isolierverglasung Uw = 3,0 W/(m2·K) |
ŪAW+W = 1,35 |
5 | Beispielfassade 5 (80 % massive Außenwand und 20 % Fenster) |
Außenwand: Außenputz 38 cm Kalksandstein-Mauerwerk (1 800 kg/m3) λ = 0,81 W/(m·K) mit äußerer Dämmschicht mit einer Dicke von 6 cm (λ = 0,04 W/(m·K)) Innenputz Fenster: Holz- oder Kunststofffenster, Doppel- oder Isolierverglasung Uw = 3,0 W/(m2·K) Bemerkung: Ziegel- und Leichtbetonmauerwerke mit zusätzlicher Dämmung erreichen in der Regel noch kleinere U-Werte |
ŪAW+W = 0,97 |
6 | Beispielfassade 6 (80 % massive Außenwand und 20 % Fenster) |
Außenwand: zweischalig 2 cm Außenputz mit λ = 0,87 W/(m·K) 12 cm Mauerwerk mit λ = 0,68 W/(m·K) Variante 1: 8 cm Luftschicht R = 0,13 (m2·K)/W oder Variante 2: 8 cm Dämmung λ = 0,04 W/(m·K) 12 cm Mauerwerk mit λ = 0,68 W/(m·K) 1,5 cm Innenputz mit λ = 0,7 W/(m·K) Fenster: Holz- oder Kunststofffenster, Doppel- oder Isolierverglasung Uw = 3,0 W/(m2·K) |
Variante 1: ŪAW+W = 1,74 Variante 2: ŪAW+W = 0,91 |
7 | Steildach |
Dacheindeckung Dachlattung Unterspannbahn Variante 1: Dämmung/zwischen den Sparren (z. B. 15 cm) oder Variante 2: Aufdopplung des Sparrens bei zu geringem Hohlraum mit Dämmung (z. B. insgesamt 18 cm) Luftdichtheitsschicht Lattung Gipskartonplatte28 |
Variante 1: UD = 0,25 Variante 2: UD = 0,17 |
8 | Oberste Geschossdecke |
Spanplatte Dämmstoff (8 cm) Betondecke (14 cm) Putzschicht (1,5 cm)29 |
UD = 0,44 |
9 | Kellerdecke – Beispiel 1 |
Bodenbelag (Linoleum, PVC oder Ähnliches) Magnesit-Estrich (4 cm) Mineralfasermatte (1,5 cm) Betondecke (15 cm) Putzschicht (1,5 cm) Zusätzlicher Dämmstoff (4 cm) |
UG = 0,53 |
10 | Kellerdecke – Beispiel 2 |
Bodenbelag (Linoleum, PVC oder Ähnliches) Asphalt-Estrich (2 cm) Mineralfasermatte (1 cm) Rippendecke mit Füllkörpern aus Bimsbeton und Aufbeton (19 cm) Putzschicht (1,5 cm) Zusätzlicher Dämmstoff (4 cm) |
UG = 0,52 |
11 | Kellerdecke – Beispiel 3 |
Hobeldielen Kohleschlackefüllung Gemauertes Kappengewölbe Stahlträger Zusätzlicher Dämmstoff (ca. 8 cm zur Ausfüllung der Kappen) |
UG = 0,34 |
- 28
- Bemerkung: Es ist eine Dämmung von mindestens 10 cm zwischen den Sparren notwendig, dies gilt ebenfalls für Auf- oder Untersparrendämmungen und für Flachdächer.
- 29
- Bemerkung: Ungedämmte oberste Geschossdecken (Beton- als auch Holzdecken) können den Höchstwert nach Tabelle 12 nicht unterschreiten, eine Dämmung von 8 cm ist mindestens erforderlich.