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Bundesministerium für Gesundheit

Verordnung
zur Erhöhung der Bevorratung mit Arzneimitteln
zur intensivmedizinischen Versorgung
(ITS-Arzneimittelbevorratungsverordnung – ITSABV)

Vom 7. Juli 2020

Auf Grund des § 5 Absatz 2 Nummer 4 Buchstabe a des Infektionsschutzgesetzes, der durch Artikel 1 Nummer 4 des Gesetzes vom 27. März 2020 (BGBl. I S. 587) neu gefasst worden ist, verordnet das Bundesministerium für Gesundheit:

§ 1

Zweck und Anwendungsbereich

(1) Diese Verordnung dient der Sicherstellung der intensivmedizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern während der vom Deutschen Bundestag am 28. März 2020 festgestellten epidemischen Lage von nationaler Tragweite.

(2) Diese Verordnung gilt für parenteral anzuwendende Arzneimittel zur intensivmedizinischen Versorgung mit den folgenden Wirkstoffen:

1.
Adrenalin,
2.
Amiodaron,
3.
Argatroban,
4.
Clonidin,
5.
Esmolol,
6.
Heparine,
7.
Meropenem,
8.
Midazolam,
9.
Morphin,
10.
Noradrenalin,
11.
Novaminsulfon,
12.
Piperazillin/Tazobactam,
13.
Propofol,
14.
Sufentanil.
§ 2

Vorratshaltung
in der Krankenhausapotheke und der krankenhausversorgenden Apotheke

Abweichend von § 15 Absatz 3 Satz 1 der Apothekenbetriebsordnung und § 30 Satz 1 der Apothekenbetriebs­ordnung muss die Leiterin oder der Leiter einer krankenhausversorgenden Apotheke im Sinne des § 1a Absatz 1 der Apothekenbetriebsordnung oder einer Krankenhausapotheke im Sinne des § 26 Absatz 1 der Apothekenbetriebs­ordnung die in § 1 Absatz 2 genannten Arzneimittel spätestens ab dem 31. Oktober 2020 in ausreichender Menge vorrätig halten, die mindestens dem durchschnittlichen Bedarf der intensivmedizinischen Abteilungen des versorgten Krankenhauses für drei Wochen entspricht.

§ 3

Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft; sie tritt nach § 5 Absatz 4 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 19. Mai 2020 (BGBl. I S. 1018) geändert worden ist, außer Kraft.

Bonn, den 7. Juli 2020

Der Bundesminister für Gesundheit

Jens Spahn