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Deutsche Bundesbank

Mitteilung Nr. 3005/2013
– Kassenverkehr –
Ausgabe der neuen 5-Euro-Banknoten der zweiten Serie
(„Europa-Serie“)

Vom 24. Mai 2013

1.
Grundsätzliches zur Einführung

Die Deutsche Bundesbank und die anderen nationalen Zentralbanken des Eurosystems geben seit dem 2. Mai 2013 neue 5-Euro-Banknoten als erste Stückelung der zweiten Serie aus. Für die kommenden Jahre ist geplant, die weiteren Stückelungen der neuen Banknotenserie sukzessive zu emittieren.

Die Banknoten der ersten Serie behalten bis auf Weiteres ihren Status als gesetzliches Zahlungsmittel, wodurch für einen gewissen Zeitraum beide Banknotenserien parallel umlaufen werden. Aber auch danach werden Euro-Banknoten der ersten Serie ihren Wert behalten, und die Deutsche Bundesbank wird sie ohne zeitliche Begrenzung zum Nominalwert umtauschen.

2.
Beschreibung der Hauptmerkmale

Das Design der Banknoten ändert sich mit der Einführung der Europa-Serie nicht grundlegend. Die neuen Banknoten weisen grundsätzlich die in der Mitteilung 3011/2001 der Deutschen Bundesbank vom 19. Dezember 2001 (BAnz. S. 25 517) dargestellten Merkmale der ersten Euro-Serie in Bezug auf das Leitmotiv, die Hauptfarben und die Stückelungsstruktur auf.

Durch die Integration neuer und verbesserter Sicherheitsmerkmale wurden die Banknoten allerdings geringfügig ­modifiziert. Besonders erwähnenswert sind die kräftige, kontrastreiche Farbgebung, die Smaragdzahl sowie das Porträt der phönizischen Königstochter „Europa“, einer Figur aus der griechischen Mythologie, die als Wasserzeichen im Papier und als Hologramm auf dem silberfarbenen Folienstreifen dargestellt ist.

3.
Beschreibung der Banknoten-Vorderseite

Am linken und rechten Rand lässt sich jeweils eine Reihe parallel verlaufender kurzer erhabener Linien ertasten. Bei Architekturmotiv, Schrift und großer Wertzahl ist ebenfalls ein Relief spürbar. Am linken Rand der Banknote sind reliefartig die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) in verschiedenen Sprachen, links daneben das Zeichen © als Hinweis auf das von der EZB an Euro-Banknoten in Anspruch genommene Urheberrecht und rechts daneben die Jahreszahl „2013“ vertikal angeordnet. Daneben, unterhalb der Flagge der EU, befindet sich die Faksimile-Unterschrift des amtierenden Präsidenten der EZB, Mario Draghi. In die linke untere Ecke der Banknote ist die Wertzahl mit einer Spezialfarbe aufgedruckt, bei der sich je nach Blickwinkel die Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau verändert und zusätzlich beim Kippen der Banknoten ein Lichtbalken auf und ab bewegt (sog. Smaragdzahl). Ein silberfarbener registrierter Folienstreifen am rechten Rand der Banknote weist (von oben nach unten) verschiedene holographische Strukturen auf: Das €-Symbol, das Porträt der „Europa“ sowie das Architekturmotiv und die Wertzahl der Banknote. An verschiedenen Stellen im Motiv der Banknote befinden sich winzige Schriftzeichen (Mikroschrift), die unter der Lupe scharf erkennbar sind.

Unter UV-Licht leuchten die Sterne der Europa-Flagge, die kleinen Kreise, die großen Sterne und mehrere andere Stellen gelb auf. Unter besonderem UV-Licht (UV-C) leuchten die kleinen Kreise in der Mitte gelb, die großen Sterne und mehrere andere Stellen orange. Das €-Symbol wird grün sichtbar.

Unter Infrarot-Licht sind lediglich die Smaragdzahl, die rechte Seite des Hauptmotivs und der Folienstreifen zu er­kennen.

4.
Beschreibung der Banknoten-Rückseite

In der Mitte der Banknote befindet sich der Glanzstreifen. Je nach Blickwinkel erscheint der Glanzstreifen golden glänzend oder als fast unsichtbarer Schatten. Er weist Aussparungen in Form des €-Symbols und der Wertzahl auf. Die Seriennummer der Banknote (bestehend aus zwei Buchstaben und 10 Ziffern, davon ist die letzte die Prüfziffer) befindet sich horizontal in der rechten oberen Ecke; die letzten sechs Ziffern der Seriennummer sind nochmals vertikal am unteren Rand der Note mittig aufgedruckt. Auf der Rückseite sind an einigen Stellen ebenfalls mittels Lupe Schriftzeichen in Mikroschrift erkennbar.

Unter UV-Licht fluoreszieren die horizontale Seriennummer sowie der Glanzstreifen rotorange. Ein Viertelkreis in der Banknotenmitte sowie weitere Teile des Druckbildes leuchten grün.

Unter Infrarot-Licht sind nur die Wertzahl und die horizontale Seriennummer zu sehen.

5.
Papier und Durchsichtsmerkmale

Zur Herstellung der Euro-Banknoten wird wie auch bei der ersten Serie ein Spezialpapier aus Baumwolle verwendet, das sich durch seine griffige, charakteristische Struktur auszeichnet. Das Papier hat eine gelbliche Grundtönung. Im unbedruckten Teil der Banknote ist das Wasserzeichen eingearbeitet, das im Gegenlicht von beiden Seiten der Banknote zu erkennen ist. Es wird in Durchsicht als ein schemenhaftes Motiv sichtbar, das sich aus dem Porträt der ­„Europa“, einem Teil des architektonischen Hauptmotivs und der Wertzahl der Banknote zusammensetzt.

Der in das Papier vollständig eingebettete Sicherheitsfaden ist im Gegenlicht von beiden Seiten als dunkler Streifen erkennbar. Abwechselnd erscheinen in kleiner (ausgesparter) Schrift das €-Symbol und die Wertzahl der Banknote.

Unter UV-Licht fluoreszieren bei der Papierherstellung eingestreute (zufällig verteilte) Fasern dreifarbig, die von beiden Seiten erkennbar sind. Das Papier selbst leuchtet nicht.

6.
Unterschiede der beiden Serien

Die 5-Euro-Banknoten der beiden Serien unterscheiden sich bezüglich der folgenden Merkmale: Europa-Flagge ­(Fluoreszenzeigenschaften), „Copyright Vermerk“ mit den Abkürzungen der EZB (statt fünf nun in neun verschiedenen Sprachen, in vertikaler Anordnung), Unterschrift des EZB-Präsidenten, Name der Währung zusätzlich (abgeschwächt) in kyrillischer Schrift (auf Vorder- und Rückseite), Abbildung der Landkarte (Position, Größe und geographische Darstellung Europas unter Berücksichtigung der EU-Erweiterung), große Wertzahl auf der Vorderseite (Position, statt oben rechts nun links von der Mitte), Wertzahl auf der Rückseite (Position, statt links unten nun rechts von der Mitte und deutlich vergrößert).

Das Durchsichtsregister wird bei der Europa-Serie nicht mehr verwendet.

Frankfurt am Main, den 24. Mai 2013

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